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Stadtviertel Spaziergang: Söflingen

Wir nehmen euch heute mit auf einen Spaziergang durch Söflingen. Für mich persönlich einer der schönsten Stadtteile Ulms, mit der Straßenbahn gut angebunden an die Innenstadt und trotzdem fühlt man sich durch den ganz eigenen Charme eher wie in einem kleinen Dorf in der Stadt.

Das Herzstück Söflingens ist der Klosterhof

Im Jahre 1258 wurde das Klarissenkloster nach Söflingen verlegt und entwickelte sich zum reichsten Klarissenkloster Deutschlands. Unglücklicherweise wurde das eigentliche Klostergebäude 1818 abgebrochen, jedoch sind das alte Pfarrhaus und das ehemalige Beichthaus noch erhalten. Die Klosterkirche aus dem Jahre 1687 wurde 1820 renoviert und umgebaut.

Die Randbebauung des Söflinger Klosterhofes, das ehemalige Bräuhaus und die alte Klostermühle mit Wasserrad erhielten ihr barockes Gesicht. Die Klostermühle beherbergt heute ein Museum, das die Entwicklungsgeschichte Söflingens und des Söflinger Klosterhofes darstellt und wo ein Modell des Klosters bestaunt werden kann. (Quelle: Tourismus Ulm)

Klosterkirche Söflingen

Innenhof Klosterkirche Söflingen

Ehemaliges Brauhaus Söflingen

Söflinger Rathaus

Kloserhof Parkplatz

Gemütlich einkaufen auf dem Söflinger Wochenmarkt

Söflinger Wochenmarkt

Der Klosterhof dient vor allem als großer Parkplatz, jeden Freitag von 14 bis 18 Uhr (wir lieben diese Öffnungszeiten!) findet hier der Söflinger Wochenmarkt statt, auf dem es an nichts fehlt: Obst & Gemüse, Biobäcker, Metzger und Fischstand, gedörrtes Obst und Nüsse, Honig aus der Region und sogar hausgemachte Pasta gibt es hier. Für den kleinen Hunger gibt’s eine Bratwurst auf die Hand.

Generell kann man in Söflingen alles super zu Fuß erreichen. Es gibt zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten – wir kaufen gerne beim Erdapfel Ulm ein, wenn wir in Söflingen unterwegs sind. Die kleinen Cafés und gemütlichen Biergärten in den schönen Fachwerkhäusern laden auf Kaffee und Kuchen bzw. ein kühles Radler und lecker Essen ein.

Spazieren am wunderschönen Blaukanal

Da ich in Blaustein aufgewachsen bin (quasi dem Nachbarort von Söflingen) war Söflingen mit seinem wunderschönen Blaukanal einer unser liebsten Spazierwege. Die Enten in der kalten Jahreszeit zu füttern war hier unsere Lieblingsbeschäftigung.

Links und rechts entlang der Blau findet ihr idyllische Gärten und ihr könnt alle paar hundert Meter über die Brückchen die Seite wechseln. Vor allem im Frühling und Sommer, wenn alles blüht und die Blau sich durch den Kanal schlängelt, einer der schönsten Spazierwege in Ulm (Bilder werden nachgeliefert ;)).

Der Blaukanal mit seinen fünf gewerblichen Mühlen entstand ebenfalls in der Zeit, in der auch das Klarissenkloster nach Söflingen verlegt wurde, um die Anlage mit Wasser zu versorgen. Wenn ihr durch Söflingen spaziert, entdeckt ihr ihn immer wieder.

Ein Brunnenwerk zur Versorgung des Klosters bestand vermutlich vom 16. Jahrhundert bis 1953: die „Stampfe“. Zur Erinnerung an diese Wasserwerke errichtete die Unabhängige Wählervereinigung Söflingen (UWS) 1992 dieses Wasserrad, was in etwa der Abmessung des Wasserrads von 1875 entsprach und 2011 durch die SWU erworben wurde.

“Stampfe”

Noch eine Besonderheit bietet Söflingen: das eigene Bier

Seit über 130 Jahren braut die Söflinger Kronenbrauerei ihre Kronenbier-Spezialitäten aus regionalen Rohstoffen. Die traditionelle Brauerei-Gaststätte bietet zum eigenen Bier gut bürgerliche schwäbische Küche.

Kronenbrauerei Söflingen

Söflingen - idyllisch, aber auch geschäftig. Hier ist immer was los, die Straße durch den Ortskern ist eng und immer viel befahren. Von der Stadtmitte aus lohnt sich die Straßenbahnfahrt zur Endhaltestelle, um das Viertel dann gemütlich zu Fuß zu erkunden. Falls ihr lieber mit dem Auto raus fahrt - auf dem Klosterhof findet ihr eigentlich immer ein Plätzchen (außer zu Marktzeiten).

Viel Spaß beim Spazieren!